Zwischen den Westmächten und der Sowjetunion war es auf der Potsdamer Konferenz 1945 zu einer Konfrontation gekommen. Im Juni 1948 wurde Westberlin zum Mittelpunkt des Ost/West-Konflikts. Die Sowjetische Militäradministration blockierte alle Zufahrtswege und schnitt die Bevölkerung von der Außenwelt ab. Die USA reagierten darauf mit der “Luftbrücke” , die ein Jahr lang knapp 2,2 Millionen Menschen versorgte.
Vorgeschichte
Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 wurde Deutschland in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Berlin erhielt aufgrund seiner besonderen Bedeutung den Viermächte-Status und wurde von den Alliierten kontrolliert. Zwischen Westberlin und Westdeutschland existierten seit November 1945 drei Luftkorridore. Seit der Potsdamer Konferenz entwickelte sich die Kooperation der Besatzungsmächte zu einem Ost/West-Konflikt. Die Westmächte vereinigten ihre Sektoren zur Bizone (im März 1948 Trizone) und bereiteten die Gründung eines westdeutschen Staates vor. Am 20. März 1948 trat die Sowjetunion aus dem Alliierte Kontrollrat aus.1
Verlauf
Am 20. Juni 1948 führten die Westmächte in ihren Zonen und Westberlin – ohne Absprache mit der Sowjetunion – eine Währungsreform durch. Die Sowjetische Militäradministration reagierte darauf mit der sogenannten Berlin-Blockade. Seit dem 24. Juni waren alle Verkehrsverbindungen zwischen Westdeutschland und Westberlin abgeschnitten. Die Sowjetunion versuchte dadurch Einfluss über Gesamtberlin zu erlangen. Um knapp 2,2 Millionen Menschen vor einer humanitären Katastrophe zu bewahren, appellierte Bürgermeister Ernst Reuter an die Westmächte. Auf Initiative von Lucius D. Clay wurde daher eine “Luftbrücke” errichtet. Über die drei Luftkorridore erhielten die Westberliner Lebensmittel und Güter mithilfe von “Rosinenbombern” .2
Folgen
Die “Luftbrücke” der Westmächte erwies sich als Erfolgsprojekt. Sie bewährte sich gegen die sowjetische Blockade, die am 12. Mai 1949 aufgegeben wurde. Die Verkehrswege zwischen Westdeutschland und Westberlin wurden in den folgenden Monaten wieder schrittweise freigemacht. Berlin entwickelte sich seitdem zum Symbol der bipolaren Weltordnung und des Kalten Krieges zwischen den USA und der Sowjetunion. Eine gemeinsame Deutschlandpolitik rückte in weite Ferne. Im Jahr 1949 folgte die deutsche Teilung in BRD und DDR. Auch Berlin war nun endgültig in zwei Einflusssphären getrennt.3
- 1. http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/das-junge-politik-lexikon/161817/waehrungsreform ↩
- 2. https://www.welt.de/geschichte/article178056612/Berlin-Blockade-1948-Warum-Stalins-Erpressung-mit-dem-Hunger-scheiterte.html ↩
- 3. https://www.derwesten.de/panorama/berlin-war-der-brennpunkt-des-kalten-kriegs-id4874720.html ↩