Optimaten und Popularen waren zwei gegensätzliche Parteien im Zeitalter der Römischen Republik. Während die Optimaten den Senat als vorherrschendes Machtzentrum bewahren wollten, stützten sich die Popularen auf die Volksversammlung. Ihr Machtkampf war charakteristisch für die Krise der Römischen Republik, die mit dem gescheiterten Reformversuch von Tiberius Gracchus ihren Anfang nahm.1
Optimaten
Die Optimaten entstammten der wohlhabenden Oberschicht der Nobilität. Ihrer Ansicht nach sollte der Senat weiterhin das Machtzentrum des res publica bilden. Sie haben ihren Ursprung in der Gracchischen Reform im Jahr 133 v. Chr. Volkstribun Tiberius Gracchus hatte ohne Zustimmung des Senats ein neues Ackergesetz durchsetzen wollen. Das kam einem Verfassungsbruch gleich. Insofern war die politische Arbeit der Optimaten eine ständige Reaktion auf die Ziele der Popularen. Sie sahen die Vorherrschaft des Senats gefährdet und versuchten jede Reform der Römischen Verfassung zu verhindern.2
Popularen
Auch die Anhänger der Popularen gehörten überwiegend der Nobilität an. Oft handelte es sich – wie bei den Optimaten – um Senatoren. Sie richteten sich gegen die herrschende Senatsmehrheit. Dabei stützten sie sich vor allem auf die Volksversammlung und Volkstribune. Sie befürworteten Reformen, die die Macht des Senats einschränken sollten. Dabei war für sie die Unterstützung der Unterschichten oftmals nur Mittel zum Zweck. Häufig standen Machtinteressen hinter den Zielen der Popularen. Zu den bekanntesten Politikern der Popularen zählten Gracchus, Marius und Caesar. Die Rivalität zwischen Optimaten und Popularen zog einen langjährigen Verfassungskonflikt und Bürgerkrieg mit sich, der erst mit Augustus im Jahr 31 v. Chr. beendet werden konnte. Danach begann das Zeitalter des Prinzipats.3