Der Ionische Aufstand fand zwischen 500 und 494 v. Chr. statt. In diesen Jahren widersetzten sich die griechisch-ionischen Stadtstaaten der Unterdrückung durch das Perserreich. Der Aufstand wurde von den Persern gewaltsam niedergeschlagen. Da die griechischen Städte von Athen unterstützt worden waren, rief Großkönig Dareios I. zu einer Strafexpedition auf.
Ursachen
Im Zuge der Großen Kolonisation im 8. Jahrhundert v. Chr. hatten zahlreiche griechische Stämme die Inseln der Ägäis und Westküste Kleinasiens besiedelt. Durch See- und Fernhandel blühte deren Wirtschaft auf. Im 6. Jahrhundert v. Chr. dehnte das Perserreich unter Großkönig Dareios I. sein Herrschaftsgebiet über Kleinasien aus. Durch diese Kriege und Eroberungen wurden wichtige Handelsverbindungen zerstört, die die griechischen Poleis belasteten. Die persische Fremdherrschaft wurde bei den Griechen nun zunehmend als Unterdrückung wahrgenommen.1
Verlauf
Im Jahr 500 v. Chr. brach ausgehend von der Stadt Milet ein Aufstand aus. Er dehnte sich wie ein Flächenbrand über die anderen Küstenstädte in Kleinasien aus. Ziele waren wirtschaftliche und politische Unabhängigkeit der griechischen Stadtstaaten. Als Unterstützung entsandten Athen und Eretria Truppen, um die Rebellen gegen das persische Heer zu unterstützen. Die Perser eroberten die jeweiligen Stadtstaaten schrittweise zurück und brannten im Jahr 494 v. Chr. Milet nieder. Damit endete der Ionische Aufstand.
Folgen
Nach dem Sieg der Perser mussten sich die griechischen Poleis der Herrschaft von Großkönig Dareios I. unterwerfen. Dieser ordnete nun eine Strafexpedition gegen Athen und Eretria an. Sie mündete 490 v. Chr. in die Schlacht bei Marathon, die den Beginn der Perserkriege markierte. Der Ionische Aufstand führte insofern zur langjährigen Rivalität zwischen der griechischen Staatenwelt und dem Perserreich. Davon wurde auch Athens Rolle als vorherrschende Großmacht – nach dem Sieg in den Perserkriegen 480 v. Chr. – maßgeblich beeinflusst.2