Die Geschichte des Planeten Erde begann vor ca. 4,6 Milliarden Jahren. Die Erdgeschichte wird in der Wissenschaft in vier Zeitabschnitte – sogenannte Äonen – unterteilt. Zu diesen gehören Hadaikum, Archaikum, Proterozoikum und Phanerozoikum. Heute leben die Menschen im Zeitalter des Phanerozoikum: Dieses wird unterteilt in die Zeiteinheiten Erdaltertum, Erdmittelalter und Erdneuzeit. Gleichzeitig lassen sich diese noch kleinteiliger in sogenannte “Perioden” gliedern: Derzeit befindet sich der Mensch in der Periode “Quartär“.
Präkambrium
Die ersten drei Zeitalter der Erdgeschichte werden unter dem Begriff “Präkambrium” zusammengefasst: Zu diesen gehören das Hadaikum, Archaikum und Proterozoikum. Damit ist der Zeitraum vor ca. 4,6 Milliarden Jahre bis ca. 540 Millionen Jahre gemeint. Im Erdzeitalter des Hadaikum war die Erde noch eine heiße Kugel; daher wurde hierfür der an den griechischen Gott “Hades” angelehnte Begriff für “Hölle” gewählt. Vor ca. 3,8 Milliarden Jahren wurde das Hadaikum vom Erdzeitalter “Archaikum” abgelöst: Die Erde kühlte sich ab, sodass sich auf der Kruste der Erdoberfläche Wasser bilden konnte. Auf diese Weise entstanden Meere und in diesen die ersten Bakterien. Es folgte vor ca. 2,5 Milliarden Jahren das Erdzeitalter “Proterozoikum”: In diesem Zeitraum vermischten sich die Bakterien und bildeten die ersten Zellkerne. Es entwickelten sich nun mehrzellige Organismen – sie beeinflussten die Umwelt und ermöglichten die Bildung von Sauerstoff in der Atmosphäre. Vor ca. 550 Millionen Jahren endete das Zeitalter des “Proterozoikum” und somit auch das “Präkambrium”.1
Phanerozoikum: Die drei Ären
Mit Beginn des “Phanerozoikum” vor ca. 540 Millionen Jahren entstanden zahlreiche neue Arten auf der Erde. Das “Phanerozoikum” wird grob untergliedert in die drei Ären “Erdaltertum“, “Erdmittelalter” und “Erdneuzeit“. Im Erdaltertum kam es zu einer massenhaften Entstehung von Lebewesen in den Ozeanen. An den Gewässern wuchsen die ersten Pflanzen. Ausgehend von den Meeren besiedelten die ersten Amphibien den Erdboden. Daraus entwickelten sich später die Reptilien, die unabhängig vom Wasser auf dem Land leben konnten. Vor ca. 251 Millionen Jahren endete das Erdaltertum infolge eines enormen Massensterbens der Tier-und Pflanzenwelt. Anschließend setzte die Zeit des Erdmittelalters ein: Die übrig gebliebenen Tiere und Pflanzen mussten sich an die neuen Klimaverhältnisse gewöhnen. So entstanden unter anderem die Dinosaurier. Das Ende des Erdmittelalters erfolgte vor ca. 65 Millionen Jahren infolge eines Meteoriteneinschlags. Dadurch starben neben den Dinosauriern auch unzählige andere Lebewesen aus. Danach setzte das Zeitalter “Erdneuzeit” ein, das bis heute andauert. Es entwickelten sich erste kleine Säugetiere, die immer mehr Lebensräume eroberten und sich ausbreiteten. Zu den Säugetieren gehört auch der Mensch, der sich im Verlauf der Evolution immer weiter fortentwickelte.2
Einteilung in Perioden
Neben der groben Gliederung der Erdgeschichte kann das Phanerozoikum auch in mehrere “Perioden” eingeteilt werden. Diese berücksichtigen im engeren Sinne die verschiedenen Veränderungen der Kontinente, Wechsel zwischen Warm- und Eiszeiten sowie andere Umwelteinflüsse. Diese Bedingungen sind eine Ursache dafür, dass es immer wieder zum Massenaussterben bzw. Entwicklung neuer Arten gekommen ist. In die folgenden Perioden lässt sich das derzeitige Erdzeitalter demzufolge unterteilen3:
- Kambrium
- Ordovizium
- Silur
- Devon
- Karbon
- Perm
- Trias
- Jura
- Kreide
- Tertiär
- Quartär