Am sogenannten Petersburger Blutsonntag im Januar 1905 wurde eine friedliche Arbeiterdemonstration vom russischen Militär niedergeschlagen. Die Arbeiter wollten Zar Nikolaus II. nur eine Petition mit Reformen übergeben. Daraufhin erfasste Russland, das durch die Kriegsniederlage gegen Japan geschwächt war, die erste Russische Revolution.
Verlauf
Russland war bis Anfang des 20. Jahrhunderts eine absolutistische Monarchie unter Herrschaft des Zaren. Nachdem es den russisch-japanischen Krieg verloren hatte, war die soziale Lage der Arbeiter deutlich angespannt. Demzufolge legten im Januar 1905 mehrere tausend Menschen ihre Arbeit nieder und versammelten sich zu einem Demonstrationszug vor dem Winterpalast in Sankt Petersburg. In einer Petition forderten sie von Zar Nikolaus II. soziale und politische Reformen. Dort wurden die Demonstranten plötzlich vom Militär beschossen und blutig niedergeschlagen.1
Folgen
Der Petersburger Blutsonntag hatte die ohnehin schon angespannte Lage in Russland erheblich verschärft. Das russische Volk radikalisierte sich und erhob sich gegen den Zaren. Die Arbeiter streikten, protestierten und ermordeten Großgrundbesitzer. Unter diesem Umständen kam es schließlich zum Ausbruch der Russischen Revolution 1905. Die Revolutionäre zwangen Zar Nikolaus II. dadurch zu Zugeständnissen. Er verabschiedete daraufhin das Oktobermanifest, das Grundrechte und die Einführung der Duma beinhaltete.2