Hermes ist in der griechischen Mythologie Gott der Kaufleute, der Reisenden, des Verkehrs, der Diebe und Redekunst. Er gilt als Götterbote und gehörte zum Kreis der zwölf Olympischen Götter. Er wurde von Göttervater Zeus und der Plejade Maia geboren. In der römischen Mythologie entspricht er Merkur.
Geburt
Hermes wurde von Zeus und der Plejade Maia, der Tochter des Atlas, in die Welt gesetzt. Er soll noch am Tag seiner Geburt aus seiner Wiege herausgeklettert sein und habe dann eine Schildkröte gefunden, aus der er ein Musikinstrument, die Leier, herstellte. Dies offenbart sein erfindungsreiches Talent. Er raubte außerdem die Rinderherde seines Bruder Apollon, erfand ein Feuerzeug, grillte damit das Fleisch und legte sich zurück in seine Wiege. Als Zeus Hermes schließlich aufforderte, dem Apollon seine Rinder zu zeigen, spielte er ihm ein Stück auf der Leier vor. Apollon war davon derart überwältigt, dass er diese als Preis für seine gestohlenen Rinder eintauschte und Herakles den goldenen Heroldsstab schenkte.
Weitere Attribute
Mit dem Herdolsstab konnte Hermes jeden in Schlaf versenken und Tote in die Unterwelt geleiten. Für seine Tätigkeit als Götterbote trug er außerdem Flügelschuhe, einen Reisehut und Geldbeutel, was seine Eigenschaft als Gott des schnellen Fundes und raschen Gewinns symbolisierte. Besonders von Dieben und Händlern wurde Hermes verehrt. Als Rinderdieb galt er auch als Beschützer von Herden. Auch die Redekunst gehörte zu seinen Eigenschaften. Hermes galt als Botschafter und Vermittler zwischen den Göttern und Sterblichen – daher wurde die Wissenschaft der Hermeneutik nach ihm benannt. Durch seine Tätigkeit als hin- und hereilender Bote war er schneller als das Licht.