Berlin, Hamburg, München – Kurze Einblicke in die Geschichte großer Städte

Im Fach Geschichte gibt es viele interessante Bereiche. Hierzu gehören unter anderem Entwicklungen in verschiedenen Ländern, Herrscher und die Politik. Aber auch große Städte haben oftmals eine spannende Historie, die es sich zu entdecken lohnt. Hier erfährst du, welche Faktoren dabei eine Rolle spielen und bekommst gleichzeitig einen kurzen Einblick in die Geschichte drei großer deutscher Städte.

Welche Faktoren machen die Geschichte von Städten interessant?

Zunächst lohnt sich ein Blick darauf, welche Aspekte die Geschichte einer Stadt so interessant machen. Unter anderem gehören zu den relevanten Punkten:

  • die Gründung,
  • der Ausbau,
  • Wirtschaft und Politik in der jeweiligen Stadt,
  • Bauwerke sowie Einschnitte und Zerstörungen,
  • bekannte Persönlichkeiten aus verschiedenen Sparten
  • sowie moderne Aspekte der Fortentwicklung der Städte.

 

Gründung und Ausbau

Allein die Gründung einer Stadt birgt oftmals viele interessante Aspekte. Wer war dafür verantwortlich? Wie sah der urbane Lebensraum ganz zu Beginn aus? Zudem wird anhand der ersten Fakten rund um die Stadt oftmals deutlich, wie sehr sie sich bis heute entwickelt hat.

Denn: Viele große Städte hatten zu Beginn nur wenige hundert oder wenige tausend Einwohner und bei weitem nicht das Gebiet, über das sie heute verfügen. Die Entwicklung des Ausbaus des urbanen Lebensraums ist vor diesem Hintergrund natürlich ein weiterer interessanter Aspekt. Wie hat sich die Einwohnerzahl entwickelt? Gab es Ereignisse, die dabei ausschlaggebend waren?

Wirtschaft, Politik, Bauwerke und Einschnitte

Hinzu kommen wirtschaftliche und politische Aspekte. Für welche Produkte und Branchen ist die Stadt bekannt? Wie haben sich diese Bereiche über die Jahrhunderte gewandelt? Oftmals gibt es in der Stadtgeschichte außerdem einige interessante politische Entwicklungen und Persönlichkeiten, die es sich zu entdecken lohnt.

Nicht minder spannend ist ein Blick auf die Bauwerke in der Stadt. Gerade die älteren Gebäude sind in vielen Fällen die eindrucksvollsten noch bestehenden Zeugnisse vergangener Jahrzehnte und Jahrhunderte.

Darüber hinaus gibt es in der Geschichte von großen Städten oftmals einschneidende Ereignisse, die nicht selten mit massiven Konsequenzen für die Einwohner sowie der Zerstörung und dem Wiederaufbau von Gebäuden einhergehen. Dabei kann es sich um kriegerische Auseinandersetzungen, Feuer oder Naturkatastrophen handeln.

Persönlichkeiten und moderne Fortentwicklung

Viele Städte waren zudem über die Zeit Heimat oder Geburtsort von wichtigen historischen Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen. Hierzu zählen neben weiteren:

  • Musiker,
  • Schriftsteller,
  • Philosophen
  • Erfinder und Wissenschaftler.

 

Wer den jeweiligen urbanen Lebensraum besucht, kann die Spuren entdecken, die diese Personen hinterlassen haben. Das ist zum Beispiel bei einem Besuch eines Geburtshauses oder einem anderen bekannten Gebäude mögliche, in dem die jeweilige Persönlichkeit zu Lebzeiten gearbeitet oder sich regelmäßig aufgehalten hat.

Auch die jüngere und aktuelle Geschichte von Städten birgt interessante Faktoren. Viele dieser modernen Entwicklungen lassen sich unter dem Begriff der urbanen Transformation zusammenfassen.

Er beinhaltet verschiedene Aspekte wie die fortschreitenden Urbanisierungsprozesse und die Einflüsse, die die Städte auf den Klimawandel haben. Gerade hinsichtlich der Nachhaltigkeit gibt es in vielen urbanen Lebensräumen Veränderungen, die deren Schädlichkeit für die Umwelt reduzieren sollen. Oftmals sind die Entwicklungen, die im Rahmen der urbanen Transformation auftreten, tiefgreifend und ziehen lange Prozesse nach sich.

Berlin und seine Geschichte

Berlin ist die Hauptstadt und das politische Zentrum der Bunderepublik. Heute leben hier etwas weniger als vier Millionen Menschen.

Gründung und erste Jahrhunderte

Gestartet ist die Historie der Stadt allerdings deutlich bescheidener. Gegründet wurde Berlin im Jahr 1237. Zunächst handelte es sich dabei um eine Kaufmannssiedlung in Form einer Doppelstadt aus Cölln und Berlin.

Zu Beginn hatte die heutige Bundeshauptstadt unter 10.000 Einwohner. Aufgrund der vielen Kaufleute vor Ort war Berlin als Handelsstadt bekannt. Ende des 15. Jahrhunderts wurde der Ort zur Residenzstadt des brandenburgischen Kurfürsten.

Eine besondere Bedeutung erlangte der urbane Raum allerdings ab dem 17. Jahrhundert mit dem Aufstieg zur Hauptstadt Preußens. Im 19. Jahrhundert wurde die Stadt dann sogar Hauptstadt des deutschen Kaiserreiches.

Die Industrialisierung zur Mitte des 19. Jahrhunderts brachte einen massiven Anstieg der Bevölkerung in und um Berlin mit sich. Ein enormer Schritt war zudem die Gründung Groß Berlins im Jahre 1920.

In diesem Zuge wurden eine ganze Reihe von Landgemeinden und Gutsbezirken unter ein und dieselbe Verwaltung gestellt. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten wurde in Berlin viel gebaut, es entstanden neue und damals moderne Siedlungen.

Jüngere Geschichte

Im Zweiten Weltkrieg gab es in Berlin eine spürbare Zerstörung. Zwischen 1945 und 1950 wurde die Stadt wieder aufgebaut. Untrennbar mit der jüngeren Geschichte Berlins verbunden ist die Teilung durch die Mauer.

Sie hatte eine Länge von 155 Kilometern und stand zwischen dem 13. August 1961 und dem 9. November 1989 als Trennung zwischen Ost- und West-Berlin. Interessierte finden im Netz weitere spannende Zahlen zur Berliner Mauer.

Mit der Wiedervereinigung Deutschlands wurde Berlin im Jahr 1990 dann Bundeshauptstadt. 9 Jahre später, in der Sommerpause des Jahres 1999, zog der Bundestag von Bonn nach Berlin um, was zur Konsequenz hatte, dass die Stadt zum politischen Zentrum der Bundesrepublik wurde. Seit diesem Zeitpunkt kommt das Parlament im weltbekannten Reichstagsgebäude am Platz der Republik zusammen.

Kurze Einblicke in die Historie Hamburgs

Hamburg ist wie wohl bekannteste Stadt im Norden Deutschlands. Heute leben hier etwas mehr als 1,9 Millionen Menschen. Bekannt ist sie unter anderem durch die Nähe zum Meer und den Handel.

Gründung und erste Jahrhunderte

Hamburg wurde bereits im 8. Jahrhundert gegründet. Zu dieser Zeit wurde am heutigen Domplatz die Hammaburg gebaut. Der berühmte Hafen wiederum entstand in seiner heutigen Form erst im Jahr 1189.

Vom 13. Bis 16. Jahrhundert war Hamburg geprägt vom Seehandel. Wie viele andere Städte Norddeutschlands gehört Hamburg dem Kaufmannsbund Hanse an, der sich zu einem wichtigen Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg entwickelte.

Katastrophen und Einschnitte

In den folgenden Jahrhunderten musste Hamburg einige Einschnitte hinnehmen, die bis heute im historischen Gedächtnis geblieben sind:

  • Die Pest forderte in der Hansestadt mehr als 10.000 Todesopfer.
  • Ebenfalls einschneidend war der Große Brand von 1842, der 4 Tage andauerte und 20.000 Bewohner der Stadt obdachlos machte.
  • Im Zweiten Weltkrieg, genauer am 25. Juli 1943, forderte eine einzige Bombennacht im Juli 30.000 Tote in Hamburg.
  • Eine weitere große Katastrophe, die die Hansestadt im 20. Jahrhundert heimsuchte, war die Sturmflut im Februar 1962.

 

Speicherstadt und Anbindung an das Verkehrsnetz

Über die Jahrhunderte blieb Hamburg dem Handel weiter verbunden. Im Jahr 1888 wurde die Speicherstadt von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht. Dabei handelt es sich um ein riesiges Warenlager, dem damals ein Wohnviertel weichen musste.

Im frühen 20. Jahrhundert wiederum gab es einige wichtige Entwicklungen hinsichtlich der Anbindung der Stadt an verschiedene Verkehrsnetze. 1906 entstand der Hauptbahnhof, 1911 dann der Flughafen.

Dass sich Hamburg nach wie vor stetig weiterentwickelt, zeigt sich unter anderem am Beispiel der Elbphilharmonie. Dieses eindrucksvolle Bauwerk wurde im Jahr 2017 eröffnet und gilt weit über die Stadtgrenzen hinaus als modernes und architektonisch attraktives Konzerthaus.

München und seine Geschichte

München ist eine der bekanntesten Städte Süddeutschlands und die Landeshauptstadt des Freistaates Bayern. Heute leben hier mehr als 1,5 Millionen Menschen. Bekannt ist die Stadt unter anderem für seine Kultur, seine Traditionen und das Oktoberfest.

Gründung und erste Jahrhunderte

Erstmals erwähnt wird München, damals noch unter dem Namen Munichen, im Jahr 1158. Der Ursprung wird allerdings bereits auf das Jahr 782 datiert. Der Name der Stadt leitet sich von einem früheren Wort für „Mönch“ ab.

Im Jahr 1255 wird München zum Amtssitz des Herzogs und damit zur Residenzstadt. Das hat positive Folgen: Die Einwohnerzahl steigt in den nächsten Jahren spürbar, die Stadt floriert. Bereits 1504 leben hier mehr als 13.000 Menschen. 1506 wird München schließlich zur Landeshauptstadt von Bayern.

Weitere Entwicklungen

Im 16. Jahrhundert wird das Stadtbild aufgewertet. Es entstehen zahlreiche damals hochmoderne Bauwerke. Im 17. Jahrhundert wiederum sucht die Pest die Stadt heim und fordert ähnlich wie in Hamburg viele Todesopfer.

Im 19. Jahrhundert entwickelt sich das Oktoberfest – die Grundlage war ein Pferderennen, mit dem König Ludwig I. von Bayern seine Hochzeit feierte. Gleichzeitig wird München zu einem wichtigen Anlaufpunkt für Künstler verschiedener Art, die Architektur blüht ebenfalls auf. Neben der Malerei sind das Theater und die Literatur zentrale Themen in der Stadt.

 

 

Geschichte des 20. Jahrhunderts

Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts ist in München von erheblichen einschneidenden Ereignissen im politischen Bereich geprägt. Der Erste Weltkrieg trifft die Stadt, daraufhin folgt eine Revolution und die Flucht des Königs. Später wird die bayerische Landeshauptstadt zu einem wichtigen und zentralen Ort für das NS-Regime.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erlangt München in einem neuen Bereich der Kultur Berühmtheit. So macht sich die Stadt einen Namen als inoffizielle Film-Hauptstadt der Bundesrepublik, viele große Produktionsfirmen siedelten sich ab den 60er-Jahren hier an.

Im Jahr 1972 finden in der bayerischen Landeshauptstadt die olympischen Spiele statt, die von einem Attentat überschattet werden. Zwei Jahre später ist München Ausrichter des Eröffnungsspiels und des Finales der Fußball-Weltmeisterschaft, die mit einem historischen Sieg der deutschen Nationalmannschaft endet.

Seit 2005 gibt es in der Hauptstadt Bayerns für Fußballfans mit der neuen Arena ein echtes architektonisches Glanzstück, das als Heimstadion vom FC Bayern und dem TSV 1860 München genutzt wird.

 

 

Bildquellen:

Bild 1: Adobe Stock, © borzywoj (#86321448)

Bild 2: Adobe Stock, © Tilo Grellmann (#508447881)

Bild 3: Adobe Stock, © Rawf8 (#230075113) (Symbolbild)

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Fabio Schwabe

Der Autor

Fabio Schwabe, Lehrer für die Fächer Geschichte, Latein und Sowi, ist das Gesicht hinter Geschichte kompakt. Mit seinen zahlreichen Artikeln hilft er jedes Jahr Schülern dabei, sich optimal auf das Abitur vorzubereiten.

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