Styx ist in der griechischen Mythologie ein Fluss der Unterwelt sowie eine Flussgöttin. Sie trennte die irdische Welt von dem Totenreich Hades. Als ihre Eltern wurden Okeanos und Tethys überliefert. Sie sorgte dafür, dass kein Mensch in die Unterwelt gelangen konnte, der nicht zuvor einen qualvollen Tod erlitten hatte. Auf sie schworen die olympischen Götter den heiligen Eid.
Attribute
Hesiod berichtete in der Theogonie, dass der Fluss Styx die Grenze zwischen der Welt der Menschen und der Unterwelt sei. Styx bedeutet “Wasser des Grauen”. Der Fluss Styx umfloss neun Mal den Herrscher der Unterwelt, Hades. Die Totenseelen wurden von dem Fährmann Charon über den Fluss gebracht. Den Toten wurde für die Bezahlung eine Münze unter die Zunge gelegt, anderenfalls mussten sie in Ewigkeit am Ufer des Flusses verweilen. Wer in ihr Wasser gefallen war, wurde unverwundbar gemacht. Beispielsweise ließ die Göttin Thetis ihren Sohn Achilles darin baden, sodass dieser fast unschlagbar wurde. Lediglich an der ungebadeten “Achillesferse” blieb dieser verwundbar. An dieser Stelle wurde er von einem Pfeil im Trojanischen Krieg getroffen.
Der heilige Eid
Die Styx bot dem Göttervater Zeus Hilfe im Kampf der Göttergeschlechter, der sogenannten Titanomachie, an. Zeus ernannte diese daraufhin zur Göttin der Eide. Für die Gottheiten wurde der Eid, wenn sie vom eiskalten Wasser der Styx tranken, somit verpflichtend. Ein Bruch konnte zum Verlust ihrer Unsterblichkeit führen. Bei Streitigkeiten unter den Göttern holte die Götterbotin Iris in einem goldenen Krug Styxwasser. Beim Ausgießen der Trankspende konnte herausgefunden werden, wer einen falschen Eid geschworen hatte. Die betroffenen Götter mussten dann ein Jahr ohne Atem niederliegen und für neun Jahre dem Kreis der Götter fernbleiben.