Das Erste Triumvirat war ein Zweckbündnis von den drei Männern Caesar, Pompeius und Crassus. Es bestand von 60 bis 49 v. Chr. Durch diesen inoffiziellen Zusammenschluss umgingen sie die Verfassung der Römischen Republik. Der Senat wurde geschwächt, während eigene Machtinteressen im Vordergrund standen.
Ursachen
Seit den gescheiterten Reformversuchen des Tiberius Gracchus im Jahr 133 v. Chr. steckte die Römische Republik in einer Krise. Sie war geprägt vom Machtkampf zwischen Optimaten und Popularen. Nach der Diktatur Sullas (82 – 79 v. Chr.) stiegen Pompeius und Crassus zu den einflussreichsten Männern in Rom auf. Crassus schlug den Sklavenaufstand unter Spartacus nieder, Pompeius hatte Mithridates ausgeschaltet und das Seleukidenreich in die Provinz Syria umgewandelt. Beide versuchten ihre militärischen Erfolge nun für eigene Machtzwecke auszunutzen und den Senat zu umgehen. Diesem Ziel schloss sich Gaius Iulius Caesar, bis dahin Statthalter in Spanien, im Jahr 60 v. Chr an. Damit war das Erste Triumvirat gegründet.1
Ziele und Maßnahmen
Das Bündnis von Crassus, Pompeius und Caesar war ein strategischer Versuch, die verfassungsgemäße Dreiteilung der Verfassung zu umgehen. Dabei standen eigene Machtinteressen im Vordergrund. Wichtige politische Ämter wurden an vertraute Gefolgsleute vergeben. Caesar sicherte sich eine langjährige Amtszeit als Prokonsul in Illyrien und Gallien – eine Grundlage für seine erfolgreichen Feldzüge zwischen 58 und 51 v. Chr. Als Konsul setzte er – gegen den Willen der Senatsmehrheit – ein neues Ackergesetz durch, das die Macht der Feldherren stärkte. Im Jahr 53 v. Chr. starb Crassus nach seiner Niederlage gegen die Parther. Seitdem entwickelte sich aus dem Triumvirat ein Zweikampf zwischen den erfolgreichen Feldherren Caesar und Pompeius.2
Folgen
Das Triumvirat brach im Jahr 49 v. Chr. endgültig auseinander. Pompeius hatte sich zunehmend den konservativen Kreisen des Senats angenähert, um Caesar als Konkurrenten auszuschalten. Die Spannungen zwischen Caesar und Pompeius entluden sich in einem Bürgerkrieg, der in die Alleinherrschaft Caesars führte. Das Triumvirat machte deutlich, dass die traditionelle Ordnung der Republik den Anforderungen des vergrößerten Imperiums nicht gewachsen war. Das Zeitalter der Bürgerkriege fand erst mit der Begründung des Prinzipats durch Augustus im Jahr 27 v. Chr. ihr Ende.3