Die Phalanx war eine dicht geschlossene Kampfformation aus mehreren Schlachtreihen. Sie kam überwiegend in der griechischen und römischen Antike zum Einsatz. In einer Phalanx verfügte jeder Hoplit über Lanze und Schild. Dabei wurde die rechte Seite in den Schutz des Schildes des jeweiligen Nebenmannes gebracht.
Ursprung
Der Ursprung einer Phalanx geht vermutlich auf eine Idee der Spartaner im 7. Jahrhundert v. Chr. zurück. Durch die Einführung der Phalanx wurde der Übergang vom Einzel- zum Gruppenkampf ermöglicht. Archäologische Befunde deuten darauf hin, dass eine ähnliche Form der Phalanx bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. zum Einsatz gekommen ist.
Taktik
In der klassischen Phalanx standen mehrere gepanzerte und schwerbewaffnete Hopliten in einer dichten Schlachtreihe, die aus mehreren Gliedern bestand. Hopliten waren ausgerüstet mit Brustpanzern, Helmen aus Bronze, Beinschienen, Lanzen und Schilden. Aufgrund der linearen Aufstellung war jeder Hoplit bestrebt, an seiner ungeschützten rechten Seite durch den Schild seines Nebenmannes gedeckt zu werden. Das führte in der griechischen Antike oft dazu, dass die Phalanx nach rechts gezogen wurde und sich die kämpfenden Heere in einer Schlacht im Uhrzeigersinn drehten.1
Erweiterung der römischen Phalanx
Die Römer übernahmen das Modell der griechischen Phalanx und machten sie im 4. Jahrhundert v. Chr. deutlich flexibler. Dafür stellten sie sich in Form eines Schachbretts auf, das aus mehreren Manipeln bestand. Diese erhielten auf diese Weise mehr Bewegungsfreiheit und ließen sich nicht mehr zu stark nach rechts ziehen. Entstand zwischen den Manipeln eine zu große Lücke, wurde diese von der jeweils nächsten Manipel sofort geschlossen. Weitere römische Erneuerungen waren die Treffen– und Kohortentaktik.23