Im Jahr 509 v. Chr. wurde der letzte etruskische König – Tarquinius Superbus – aus Rom vertrieben. Damit endete das langjährige Königtum der Etrusker. Nach dem Sturz des Königtums etablierte sich die Römische Republik als neue Staatsform.
Königtum der Etrusker
Die Etrusker hatten seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. eine königliche Herrschaft über Rom aufgebaut. Sie schlossen die bereits bestehenden Siedlungen der Latiner und Sabiner auf den sieben Hügeln am Tiber zusammen. Dem Mythos zufolge soll Rom im Jahr 753 v. Chr. von den Brüdern Romulus und Remus gegründet worden sein. Das Jahr wurde später als Beginn der römischen Zeitrechnung festgelegt. Nach dem ersten etruskischen König Romulus folgten sechs weitere Könige, deren Existenz jedoch umstritten ist.1
Vertreibung der Könige
Unter der Herrschaft von Tarquinius Superbus wuchs bei den Patriziern die Unzufriedenheit über das Königtum. Der König lehnte es ab, den Patriziern größeren politischen Einfluss zu gewähren. Im Jahr 509 v. Chr. entluden sich die Spannungen in einem Aufstand gegen den König. Grund dafür war die angebliche Vergewaltigung der Lucretia durch Tarquinius’ Sohn Sextus. Er und seine Familie wurden aus Rom vertrieben. Ein paar Jahre später versuchte Tarquinius seine verlorene Macht in den Latinerkriegen zurückzuerobern. Damit scheiterte er jedoch.2
Ende des Königtums
Nach der Vertreibung von Tarquinius Superbus – 509 v. Chr. – endete das Königtum der Etrusker in Rom. Es etablierte sich nun die Republik als neue Staatsform. In dieser stieg der Senat zur wichtigsten politischen Institution auf. Daneben wurden mehrere Magistrate geschaffen. In der römischen Gesellschaft spielten die reichen Adeligen (Patrizier) nun einen größere politische Rolle. Sie teilten den Besitz unter sich auf und übernahmen die hohen Ämter in der Regierung. Auf der anderen Seite standen die Plebejer. Zwischen den Patriziern und Plebejern kam es im 5. Jahrhundert v. Chr. zu den Ständekämpfen.3