Die Ur- und Frühgeschichte umfasst die erste Epoche der Menschheit. Aus ihrer Zeit gibt es keine bzw. nur wenige schriftliche Überlieferungen. Heutige Erkenntnisse sind auf Ausgrabungen von Archäologen zurückzuführen. Die Erdgeschichte setzte bereits vor 4,6 Milliarden Jahren ein – dagegen ist die Geschichte der Menschheit noch relativ jung und begann vor ca. 4 Millionen Jahren mit dem Auftreten des – als “Australopithecus” bezeichneten – Vormensch in Afrika. Seit dem 1. Jahrhundert v. Chr. wurden einige Teile Europas von der römisch geprägten Antike beeinflusst. Eine genaue Abgrenzung der Epochen ist allerdings nicht genau definierbar.
Die Erdzeitalter
Vor ca. 4,6 Milliarden Jahren begann die Geschichte des Planeten Erde – zunächst als glühender Feuerball aus geschmolzenen Gestein. Die Wissenschaft unterteilt die Erdgeschichte in vier Zeitabschnitte, die auch “Äonen” genannt werden: Dazu gehören Hadaikum, Archaikum, Proterozoikum und Phanerozoikum. Das derzeitige Zeitalter – Phanerozoikum – kann noch genauer in die Zeiteinheiten Erdaltertum, Erdmittelalter und Erdneuzeit eingeteilt werden. Noch kleinschrittiger lässt sich die Erdgeschichte in “Perioden” gliedern. Die aktuelle Periode der Menschheit auf der Erde wird “Quartär” genannt. Hier geht es zum Artikel der Erdzeitalter.
Evolution des Menschen
Im Vergleich zur Erdgeschichte ist der Mensch erst relativ spät auf die Erde gekommen. Die ersten Vorgänger des heutigen Menschen lebten zu einem Zeitpunkt, als die Erde bereits vier Milliarden Jahre existierte. Der Ursprung der Menschheit liegt in Afrika. Dort lebte vor ca. vier Millionen Jahren der sogenannte Vormensch – auch “Australopithecus” bezeichnet. Aus diesem ging einige Zeit später der Frühmensch hervor: Der “Homo erectus“. Es kam seitdem zu mehreren Aufspaltungen dieser Menschengattung. In Europa lebte der “Neandertaler“, der vor ca. 30.000 Jahren vom “Homo sapiens” verdrängt wurde und letztlich ausstarb. Der “Homo sapiens” etablierte sich als moderner Mensch und breitete sich ausgehend von Afrika auf alle Kontinente der Erde aus. Hier geht es zum Artikel der Evolution des Menschen.
Altsteinzeit
Die Urgeschichte des Menschen begann vor ca. 2,5 Millionen Jahren in Afrika mit der Altsteinzeit. Diese erste Epoche zeichnete sich dadurch aus, dass Werkzeuge und Waffen mit Stein, Holz und Knochen hergestellt wurden. Menschen lebten in dieser Zeit als Jäger und Sammler. Sie zogen immer wieder weiter und blieben nicht dauerhaft an einem Ort. Die Epoche dauerte in Europa bis vor ca. 10.000 Jahren an, als die letzte Eiszeit endete. Hier geht es zum Artikel der Altsteinzeit.
Jungsteinzeit
Das Ende der letzten Eiszeit vor ca. 10.000 Jahren ermöglichte den Menschen neue Lebensbedingungen. Die Temperaturen stiegen an, da sich das Klima veränderte. Ausgehend vom Vorderen Orient breitete sich bis nach Europa die neue Epoche der Jungsteinzeit aus. Die Menschen lebten seitdem weniger als Jäger und Sammler. Sie betrieben Ackerbau und Viehzucht. Außerdem ließen sie sich nun dauerhaft an einem Ort nieder (Sesshaftigkeit). Die Jungsteinzeit begann in Europa um das Jahr 5500 v. Chr. und wird aufgrund seines grundlegenden Wandels der Lebensweise auch “Neolithische Revolution” bezeichnet. Hier geht es zum Artikel der Jungsteinzeit.
Bronzezeit
Um das Jahr 2200 v. Chr. setzte in Europa die Epoche der Bronzezeit ein. Neu in dieser Zeit war die Entdeckung und Verwendung des Werkstoffs Bronze. Um dieses Metall herstellen zu können, war eine Mischung aus 90% Kupfer und 10% Zinn notwendig. Waffen und Werkzeuge wurden demzufolge weniger aus Stein, Holz und Knochen verarbeitet. Es entstanden erste Handelsketten. Die Lebensweise der Menschen zeichnete sich weiterhin durch ihre Tätigkeit als Ackerbauer und Viehzüchter in befestigen Dorfgemeinschaften aus. Um das Jahr 800 v. Chr. endete diese Epoche in Europa. Hier geht es zum Artikel der Bronzezeit.
Eisenzeit
Die Eisenzeit löste die Bronzezeit um das Jahr 800 v. Chr. in Europa ab. Die Menschen kamen zur Erkenntnis, dass sich Eisenerze als deutlich praktikabler für die Herstellung von Waffen und Werkzeugen erwiesen. Eisen war stabiler als Bronze und konnte einfacher beschafft werden – es waren keine längeren Transportwege nötig, da sich das Metall in mehreren Gebieten aus dem Erdboden ausgraben ließ. In der Eisenzeit erlebte die Kultur der Kelten ihre Blütezeit – die Kelten wurden im 1. Jahrhundert v. Chr. durch die Ausbreitung des Römischen Reichs verdrängt. Gleichzeitig endete die Eisenzeit in Europa: Es begann die Antike. Hier geht es zum Artikel der Eisenzeit.
Frühe Hochkulturen – Altes Ägypten
Ein Beispiel für die ersten Hochkulturen der Menschheitsgeschichte war das Alte Ägypten. An der “Flussoase” des Nils siedelten sich seit ca. 5000 v. Chr. immer mehr Menschen an, da seine Überschwemmungen für fruchtbare Böden sorgten. Hier gab es genügend Anbauflächen für den Ackerbau. Seit ca. 3000 v. Chr. entwickelte sich das Alte Ägypten zu einer ausgeprägten Hochkultur, auf die mit der Hieroglyphenschrift, Pyramiden und dem Totenkult wichtige Errungenschaften zurückgehen. An der Spitze der Gesellschaft stand der Pharao, der als “Gottkönig” angesehen wurde. Ihm unterstand mit dem “Wesir” ein oberster Beamter, der die Befehle weitergab und die Arbeit der übrigen Beamten kontrollierte. Die alten Ägypter glaubten an ein Weiterleben nach dem Tod im Jenseits und praktizierten daher die bis heute berühmte Mumifizierung. Hier geht es zum Artikel über die Hochkultur des Alten Ägypten.