Referate sind eine übliche Präsentationsform im Geschichtsunterricht. Dem Begriff zur Folge geht es dabei um die Wiedergabe eines bestimmten Themas. Das Referat sollte klar strukturiert und mit einer problemorientierten Fragestellung eingeleitet werden. Am Ende des Referates folgt eine Diskussion, deren Ziel die kritische Auseinandersetzung mit der eingeleiteten Problemfrage ist.
Fokussierung auf wichtige Informationen
Ein Referat sollte nicht mit zu vielen Informationen gefüllt werden. Dies führt ansonsten zu Verständnisproblemen bei den Zuhörern, da diese den roten Faden nicht erkennen und somit nur schwer folgen können. Geht es beispielsweise um ein Referat zum Thema “Industrielle Revolution“, ist eine Fokussierung auf die wichtigsten Jahreszahlen – Beginn der ersten Industriellen Revolution 1770 & Beginn der zweiten Industriellen Revolution 1850 – empfehlenswert.
Klare Strukturierung
Ein gutes Referat zeichnet sich durch eine klar strukturierte und übersichtliche Gliederung aus. Der Referent muss unbedingt darauf achten, wichtige Punkte in seinem Vortrag zu betonen, um die Motivation seines Publikums zu steigern. Darüber hinaus sollten regelmäßig Zusammenhänge zur anfangs formulierten Fragestellung hergestellt werden, um die Zuhörer den roten Faden erkennen zu lassen.
Fragestellung formulieren
Ohne eine problemorientierte Fragestellung ist ein Referat lediglich die bloße Wiedergabe eines Themas. Um die für das Thema relevanten Informationen historisch nützlich zu machen, sollte zu Beginn eine Fragestellung formuliert werden. Als Beispiel dafür eignet sich ein Referat über die Revolution 1848/49 – eine sinnvolle Fragestellung wäre hierbei: “Revolution 1848/49 – ein gescheitertes Projekt?” Auf diese kann der Referent abschließend eingehen und sie dem Publikum zur Diskussion anbieten.
Rhetorik und Gestik
Die Aufmerksamkeit der Zuhörer hängt deutlich vom Auftritt des Redners ab. Um das Publikum nicht abschweifen zu lassen, muss der Referent seine Stimme an wichtigen Stellen unbedingt erhöhen. Gleichermaßen wichtig ist die Gestik des Redners: diesbezüglich ist es empfehlenswert, Augenkontakt zu halten und sich dem Publikum regelmäßig zu nähern. Damit ist die Motivationssteigerung garantiert. Außerdem sollten keine langen Nebensätze verwendet werden. Diese führen vom Kern des Themas weg und erschweren das Zuhören.
Medien verwenden
Medien eignen sich wunderbar für die Aktivierung des Publikums. Sie sollten allerdings nicht derartig verwendet werden, dass sie vom eigentlichen Gegenstand des Referates ablenken. Um Landkarten, Statistiken und Bilder zu veranschaulichen, kann der Referent auf Tageslichtprojektor und (wenn vorhanden) Beamer zurückgreifen. Die in den Medien präsentierten Inhalte sollten dabei immer einen Bezug zum Thema haben. Die Zuhörer müssen verstehen, warum an dieser Stelle dieses Medium eingesetzt wurde.
Zeitmanagement
Ein sehr wichtiger organisatorischerer Aspekt ist das Zeitmanagement. Die richtige Einschätzung der zur Verfügung stehenden Zeit ist eine notwendige Bedingung für ein gelungenes Referat. Dafür sollten die einzelnen Abschnitte in der Gliederung nicht zu lange vorgetragen werden. Es können lieber Informationen weggelassen werden. wenn die Bezüge zur anfangs formulierten Fragestellung dadurch offensichtlicher werden. Im Endeffekt geht es bei Referaten im Geschichtsunterricht um kritische Auseinandersetzungen von vergangenen Ereignissen. Demzufolge kann es nie genug Zeit für eine abschließende Diskussion im Plenum geben.
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